War Traumatherapie im Gründungsjahr von ÖNT - 2004 - in Österreich fast noch ein Exotikum, so haben traumafokussiertes Denken und Handeln inzwischen in wichtige Bereiche in Psychiatrie, Psychotherapie, klinischer Psychologie und auch in der somatischen Medizin in Österreich nach und nach Eingang gefunden. 
Extreme Stresserfahrungen bleiben nicht folgenlos! Beziehung kann krank machen! Und Zeit heilt nicht alle Wunden!
Traumafolgestörungen werden nun auch mit der ICD-11 angemessen berücksichtigt und erfasst: Neben der Posttraumatischen Belastungsstörung - PTBS werden auch die komplexen Traumafolgestörungen als reaktive Krankheitsbilder beschrieben und dissoziative Störungen werden mit aller Sorgfalt als Spätfolgen schwerer früher Traumatisierungen (wieder-)erkannt und benannt. Die traumafokussierten Behandlungskonzepte boomen.
Unser Tagungsprogramm widmet sich der Darstellung einer der neueren Entwicklungen in der Traumatherapie, dem neuroaffektiven Beziehungsmodell NARM (Neuro Affective Relational Model). Es wurde von Laurence Heller und seinem Team entwickelt. In NARM werden die Konzepte und Erkenntnisse der psychotraumatologischen Forschung in mehreren Dimensionen berücksichtigt, somatische, neurophysiologische, bindungsbasierte und psychodynamische Ansätze   integriert.
In der Behandlung nach den Prinzipien des NARM-Modelles geht es um den Transfer des aktuellen Kenntnisstandes zur neurophysiologischen und psychologischen Selbstregulation in die klinische Praxis. Die therapeutische Ausrichtung zielt sowohl auf die Regulierung des Nervensystems als auch auf die Beziehungsebene.
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Dr. Sylvia Wintersperger
im Namen des ÖNT-Vorstandes