Tagung2016

neue Erkenntnisse und praktische Anwendung

Salzburg, 23. April 2016 10:00 - 18:00

Nach.Lese

VORMITTAG . REDE UND ANTWORT
10:00 Dr. Bernhard Panhofer (Ungenach): Eröffnung
10:15 Dr. Günther Loewit (Marchegg): Die Angst in der Medizin
11:30 Univ.-Prof. DDr. Christian Schubert, M.Sc. (Innsbruck): Neues von der Angst aus der Sicht der Psychoneuroimmunologie
12:30 PAUSE
NACHMITTAG . WERKSTÄTTEN
13:30 Dr. Birgit Tiefenthaler (Linz): Einfache Interventionen bei Angst und Panik in der Allgemeinpraxis
13:30 Dr. Otto Hofer-Moser (Rosegg): Evolutions- und neurobiologische Aspekte zum Furcht- und Paniksystem. Konsequenzen für den klinischen Alltag.
13:30 Dr. Herbert Bachler (Innsbruck): Angst und Gegenübertragung
15:00 PAUSE
15:15 Dr. Barbara Hasiba (Birkfeld): Panikattacke! Tools für den Praxisalltag
15:15 Dr. Otto Hofer-Moser (Rosegg) Dr. Barbara Licka-Emhofer (Steyr): Angst und Familie
15:15 Dr. Bernhard Panhofer (Ungenach): Balintgruppe
NACHHALL
17:00 Austausch, Abschied

Teilnahmegebühr inkl. Pausen- und Mittags-Buffet: EUR 110,-- für ÖGPAM-Mitglieder, EUR 150,-- für Nichtmitglieder
DFP: 8 Fachpunkte

Details und Referentenliste
 

Mit freundlicher Unterstützung von  lundbecklogo     Sandoz ausInternet

Tagung20171

Salzburg,  6. Mai 2017, 09:00 - 18:00

Nach.Lese

VORMITTAG . ANREGUNGEN
09:00 Begrüßung Dr. Barbara Hasiba (Birkfeld)
09:15 Kritischer Umgang mit Psychopharmaka - kritische Pharmakotherapie Dr. Christoph Fischer (Sistrans)
10:25 Psychosomatische, psychotherapeutische und hausärztliche Interventionen Dr. Herbert Bachler (Innsbruck)
11:30 Das Fremde in uns Dr. Arnold Mettnitzer (Wien)
12:30 PAUSE
NACHMITTAG . WERKSTÄTTEN
13:30 Welchen Patienten überweise ich zu welchem Psychotherapeuten? (Impulse und offenes Forum) Dr. Herbert Bachler (Innsbruck) / Dr. Reinhold Glehr (Hartberg)
13:30 Wie bringe ich Psychosomatik zur Sprache? Dr. Barbara Hasiba (Birkfeld)
15:15 Only happy doctors are good doctors Dr. Barbara Degn (Wien) & Dr. Bernhard Panhofer (Ungenach)
NACHHALL
16:45 Austausch, Abschied

Teilnahmegebühr inkl. Pausen- und Mittags-Buffet: EUR 110,-- für ÖGPAM-Mitglieder, EUR 150,-- für Nichtmitglieder, kostenlos für Studenten/-innen
DFP: 8 Medizinische Punkte (ID:
575213)

Dr. Günther Löwit, Arzt, Schriftsteller

Die Angst in der Medizin
Die Angst zeigt im Bereich der Medizin verschiedene Gesichter. So kommt zur Angst des Patienten vor der Erkrankung auch die Angst des Arztes vor dem Richter, oft auch die Angst des Arztes vor dem Patienten, die Angst des Patienten vor dem Arzt, die Angst vor Komplikationen, die Angst vor unvorhersehbaren Nebenwirkungen, u v m. Ein Gutteil der heutigen Medizin ist schlichtweg ein Geschäft mit der Angst. Sind Helfen und Angst Kontrahenten oder notwendige Faktoren einer sinnvollen Medizin?

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Christian Schubert, M.Sc., Arzt, Psychologe und ärztlicher Psychotherapeut, Leiter des Labors für Psychoneuroimmunologie der Universitätsklinik für Medizinische Psychologie Innsbruck. Vorstandsmitglied der Akademie für Integrierte Medizin (AIM). Herausgeber des Lehrbuchs "Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie" (Schattauer).

Neues von der Angst aus der Sicht der Psychoneuroimmunologie
Die Psychoneuroimmunologie (PNI) ist ein junger Forschungsbereich der Psychosomatik, der sich mit die Wechselwirkungen zwischen psychischen, neuronalen, hormonellen und immununologischen Faktoren auseinandersetzt. Dabei wird auch der Bereich Angst thematisiert, und zwar in beiden Wirkrichtungen. Als Stressfaktor wirkt Angst über zentrale Stress-Achsen auf periphere Immunaktivitäten und umgekehrt sind Entzündungsparameter wie Zytokine an der Ausbildung von Angst beteiligt. Es werden darüber hinaus Ergebnisse aus sogenannten "integrativen Einzelfallstudien" vorgestellt, die einen veränderten methodischen Zugang in der PNI darstellen, um psychosomatische Komplexität valider abbilden zu können.

Dr. Birgitta Tiefenthaler, Ärztin für Allgemeinmedizin und Psychotherapeutische Medizin
seit 1994 Wahlarztpraxis für Psychotherapeutische Medizin Organisatorische Leitung des Teams für Klinische Psychologie und Psychotherapie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Linz

Einfache Interventionen bei Angst und Panik in der Allgemeinpraxis
In meiner Tätigkeit im Akutkrankenhaus habe ich im Rahmen von Akutinterventionen und Abklärungsgesprächen mit Angst- und PanikpatientInnen gelernt, einfache, kurze und im Rahmen von wenigen Kontakten sinnvolle Interventionen einzusetzen. Diese können auch in der Allgemeinpraxis mit knappem Zeitbudget nützlich sein.
Dazu gehören z.B. leicht verständliche Erklärungsmodelle von psychosomatischen Zusammenhängen in Bezug auf Angst und Panik, einfache Zwerchfellatemübungen zur Vorbeugung oder Unterbrechung von Hyperventilation und plausible Wirkungsmodelle von medikamentöser Behandlung und Psychotherapie.
In diesem Workshop werde ich diese erprobten Interventionen vorstellen.

Dr. Otto Hofer-Moser, MSc, seit 1986 als Arzt für Allgemeinmedizin mit Kassenpraxis, seit 1991 zusätzlich als Psychotherapeut (Integrative Therapie) in freier Praxis tätig, Lehrtherapeut der ÖAK, Lehrtherapeut der Integrativen Therapie, Balintgruppenleiter, Supervisor im ÖBVP. Kontakt: otto.hofer-moser [at] aon.at

Evolutions- und neurobiologische Aspekte zum Furcht- und Paniksystem. Konsequenzen für den klinischen Alltag.
Die Herausforderung, mit unterschiedlichen Ängsten oder gar Panikzuständen von PatientInnen im Praxisalltag auf hilfreiche Weise umzugehen, stellt sich in einer allgemeinmedizinischen Praxis in der Regel täglich. Neuere Erkenntnisse aus Evolutionsforschung und Neurobiologie stützen einerseits bereits bewährte Strategien der Krisenintervention und helfen darüber hinaus, diese differenzierter einzusetzen. Und sie sind ihrerseits - im vereinfachten Modell der Kampf, Flucht- und Erstarrungsreaktionen – als psychoedukative Intervention brauchbar. Praxisbeispiele der Workshop-TeilnehmerInnen sind willkommen.

Dr. Herbert Bachler, Arzt für Allgemeinmedizin, Psychoanalytiker; TGAM Präsident, Lehrbeauftragter an der MUI

Angst und Gegenübertragung
Angst und Panik-Attacken stellen Symptomkomplexe dar, die durch eine stetige Zunahme in der Bevölkerung geprägt sind. Gerade weil wir alles im Griff haben wollen ist das Auftreten dieser Symptome wohl der Supergau unseres Patienten in der hausärztlichen Praxis. Was macht diese Hilflosigkeit des Gegenübers mit uns als Behandler? Haben wir dabei alles im Griff?
Der Workshop bietet die Möglichkeit anhand von Fallvignetten oder auch aufgrund eigener Erfahrung in der Gruppe in den Austausch zu treten. Welche Situationen der Angst haben wir selbst mit oder auch durch unsere Patienten erlebt und wie gehen wir selbst dann mit unserer Hilflosigkeit um; wieviel halten wir dabei aus? Kein Selbsterfahrungsworkshop, aber doch eine Möglichkeit sich selbst im Umgang mit Angst.Panik.Patient zu erfahren.

Dr. Barbara Hasiba, Ärztin für Allgemeinmedizin  und Psychotherapeutin ( systemische Familientherapie) in Birkfeld,  leitende Lehrtherapeutin für  das PSY -III Diplom systemische Therapie in Graz ( WGPM), Lehrtherapeutin und Lehrsupervisorin, Balintgruppenleiterin, Vizepräsidentin der ÖGPAM

Angst und Panik! - Tools für die Praxis!
Angst- und Panikreaktionen  können ein Lösungsversuch sein,  der beziehungsgestaltend wirkt  und erlernt und wieder verlernt werden kann.
Die hilfreichen  Aspekte dienen dem Selbstschutz, dort wo sie als Störung erlebt wird, wird sie zum Thema in der Arzt- Patienten- Beziehung und gestaltet diese mit. Es sind implizite Einladungen , die PatientInnen an uns stellen.
„Wenn  ich Angst nicht nur fühle, sondern auch nach außen zeige, ist der vermeintliche Helfer nicht weit.“ ( zit. A. Ebbecke Nohlen, 2012)
Furcht/Angst und Panik können  gemeinsam auftreten oder alleine - mit oder ohne  anderen körperlichen oder psychischen Erkrankungen  oder sich in diese hineinentwickeln.
Es braucht unsere klärenden Fragen, wer oder was beteiligt ist und was als Lösungsversuch verstanden werden kann. Neben nützlichem Verhalte , Fragen und Interventionen unter Einbeziehung des Beziehungsnetzes sollen auch „ Fallen“, die sich ergeben können thematisiert werden.

zurück zur Übersicht

Tagung2013 

Ein Tag der Psychosomatik in der Allgemeinmedizin


Nach.Lese


Schlüssel.Sätze

10:15 ■ Iris Veit, Herne (D): Wir und die Patienten eine Beziehung mit großem Potential Für mehr Beziehungsorientierung in der Medizin.

11:15 ■ Alexander Kiss, Basel (CH): Das Narrative in der Hausarztmedizin – ein Widerspruch zu EBM (evidence based medicine)?

12:00 Barbara Hasiba, Birkfeld (A): Medikation und Untersuchung aus psychosomatischer Perspektive – Interventionen im Praxisalltag


Werk.Stätten

13:45 Herbert Bachler, Innsbruck (A): Übertragung.Gegenübertragung in der Hausarztmedizin – Sich selbst und den Anderen.das Gegenüber wahrnehmen und die Gefühle benennen. Die Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit erscheint für uns alle entwicklungsgeschichtlich  eine große Herausforderung. Sie nimmt eine zentrale Rolle in der Erkennung, Zuordnung und Verknüpfung eigener Emotionen und Motivationen ein. Mittels Fallbeispielen erarbeiten wir erweiterte Zugangsmöglichkeiten für uns und für unsere Patienten. Nur wer sich selbst entsprechend zu.hört kann bei sich selbst mit.reden und sich auch be.handeln. Der Hausarzt kann dabei sehr behilflich sein.

13:45 Bernhard Panhofer, Ungenach (A): Familienkreise.zeichnen – Das ist wie ein „systemischer“ Schnappschuss, als ob Arzt und Patientin gemeinsam wie Adler mit scharfen Augen über der Familiensituation der Patientin kreisen. Nichts ist falsch oder schlecht. Der Patient ist Experte für sich selbst. Die Familienkreismethode eignet sich außerordentlich gut als diagnostisches und therapeutisches Instrument in der Allgemeinmedizin.

13:45 Iris Veit, Herne (D): Nichtspezifische.Körper.Beschwerden Die DEGAM hat ein schrittweises, schweregrad-abhängiges Vorgehen aus einer neuen nationalen Versorgungs-Leitlinie heraus entwickelt, die von der Workshop-Leiterin maßgeblich mitentwickelt wurde. Im Workshop werden Interventionstechniken trainiert, basierend auf Fällen der Teilnehmer mit Hilfe von Rollenspiel und Videoanalyse.


15:30
Barbara Degn, Wien (A): Alkohol.Krankheit wahrnehmen und behandeln in der Hausarztpraxis Während für die meisten Menschen der „soziale“ Alkoholkonsum kein Problem darstellt, so gibt es doch gerade in der Hausarztpraxis viele Patienten, die einen problematischen Konsum haben. Wie soll dieses Tabuthema angesprochen werden? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie können HausärztInnen in der Praxis motivieren/behandeln/begleiten ?

15:30 Joachim Strauß, Tarrenz (A): Bio.psycho.sozial.ethisch – ein neues psychosomatisches Diagnosetool für die Hausarztpraxis. Wie komme ich am einfachsten zu den bio-psycho-sozialen Informationen meiner/s PatientIn? Wie kann ich sie dokumentieren? Wie kann ich von der diagnostischen auf die Behandlungsseite wechseln? Der Workshop stellt einfache in der Praxis erprobte Methoden vor und übt diese ein.

15:30 Jutta Zach, Gleisdorf (A): Besondere Beziehungskonstellationen bei pflegebedürftigen, geriatrischen Patienten Hausärztliche Aufgaben in Bezug auf die Beziehungsarbeit bei Patienten mit 24-Stunden-Pflege konstellieren Dreiecksbeziehungen. Konflikte und verschiedene Lösungsmöglichkeiten bei Problemen in den Beziehungen Arzt.Patient-24-Stunden-Pflegeperson, werden mit Fallbeispielen vor dem Hintergrund von Kultur, Gesetz, spirituellen Fragen und Familie erörtert.

Nach.Hall

17:15 Jakob Gnigler: Saxophon Austausch.Apero.Abschied. Während der Tagung sind Störungen aufgetreten: Sophie Huber las Literarisches zum Thema

Referentenliste

Seminargebühr EUR 90,-- für ÖGPAM-Mitglieder, EUR 130,-- für Nichtmitglieder, DFP: 8 Fachpunkte

Mit freundlicher Unterstützung von lundbecklogo     Sandoz ausInternet